Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan als Grundlage unserer Bildungsarbeit

Im Folgenden möchten wir Ihnen die einzelnen Bildungsbereiche mit unseren Zielen und deren Umsetzung vorstellen.

Ethische und religiöse Bildung

Ziele:

  • Wir vermitteln ein positives Gottesbild
  • Die Kinder achten und wertschätzen jedes Individuum
  • Die Kinder erleben und staunen vor der Schöpfung
  • Die Kinder achten und tolerieren Menschen ander Kulturen und Religionen
  • Die Kinder sollen in die Kirchengemeinde integriert werden

Umsetzung der Ziele:

  • Gemeinsam beten, religiöse Lieder singen
  • Gottesdienste feiern
  • Erwachsene leben christliche Werte als Vorbilder
  • Spiele, Bücher und Gespräche sollen christliche Werte vermitteln
  • Die Jesuskerze wird als Symbol des Lichts kennen gelernt

 

Sprachliche Bildung:
Um Sprachlaute produzieren zu können, muss eine Vielzahl von Muskeln, welche Lippen und Zunge steuern, aktiviert und zeitlich genau koordiniert werden. Im Alter von 6-7 Monaten beginnen Kinder spielerisch alle möglichen Sprachlaute zu üben. Kinder aus verschiedenen Sprachkulturen produzieren in dieser sogenannten Lallphase dieselben Laute. Das Sprachverarbeitungszentrum ist zu diesem Zeitpunkt schon sehr aktiv. Es filtert aus allem, was das Kind hört, die für die Muttersprache relevanten lautlichen Charakteristika heraus und identifiziert, was übrigens noch kein Computer kann, aus dem ungegliederten Strom der menschlichen Rede sprachliche Einheiten als Wörter. Während das Kind am Anfang der Lallphase noch frei experimentiert, beschränkt es sich gegen Ende des ersten Lebensjahres mehr und mehr auf die Lall-Laute, die in der jeweiligen Muttersprache tatsächlich vorkommen.
Der Säugling hat eine besondere Aufmerksamkeit für das Gesicht der Bezugsperson. Es vermittelt ihm Emotionenen, die mit Sprachlauten verbunden sind. Mimik und akustische Wahrnehmungen bereiten den Säugling auf den Spracherwerb vor. Dagegen kann beispielsweise ein Fernsehsprecher, und spricht er noch so perfekt, einen Säugling nicht auf das Sprechen vorbereiten. Das Kind beachtet ihn gar nicht. Erst eine gemeinsame Gefühlsbeziehung veranlasst den Säugling, auf den Sprechenden zu achten.

Ziele:

  • Am Anfang steht die Beziehung
  • Vermittlung von Freude an Sprache und Kommunikation
  • Wertschätzung und Respekt bei der individuellen Sprachentwicklung jeden Kindes
  • Situationen erschaffen, um den individuellen Wortschatz zu erweitern
  • Gestaltung einer sprachanregenden Atmosphäre

Umsetzung der Ziele:

  • Lalllaute der Kinder aufnehmen und wiederholen
  • Erzählen von Geschichten, Vorlesen von Bilderbüchern, Fingerspiele und Bewegungsspiele
  • Verse, Reime und musikalische Erziehung
  • kleine spontane Rollenspiele
  • kleine Erzählrunden, in denen Kinder zuhören, agieren oder erzählen
  • eine sprachliche Begleitung alltäglicher Situationen wie z.B. beim Wickeln oder Anziehen

 

Gesundheitserziehung

Ziele:

  • Die gesunde Ernährung soll in Zusammenarbeit mit den Eltern gefördert werden
  • Das Immunsystem der Kinder wird gestärkt
  • Die Körperwahrnehmung wird geschult
  • Die Kinder erwerben Fertigkeiten zu Körperpflege und Sauberkeitserziehung

Umsetzung der Ziele:

  • Viel Bewegung an der frischen Luft
  • Gesundes und ausgewogenes Frühstück und Mittagessen wird angeboten
  • Ungesüßte Getränke werden zur Verfügung gestellt
  • Die Kinder helfen bei der Zubereitung von Speisen und Getränken mit
  • Eine individuelle Schlafenszeit und ein eigener Schlafplatz sind selbstverständlich
  • Unterstützung bei der Körperpflege, z.B. Hände waschen, Nase putzen

 

Bewegungserziehung
Die selbstständige Bewegungsentwicklung beginnt zwischen dem fünften und siebten Monat, in dem die Kinder sich zur Seite drehen, sich meist vom Bauch auf den Rücken und schließlich zurück auf den Bauch drehen. Bald bildet sich ein breites Spektrum motorischer Möglichkeiten aus: wälzen, robben, wippen, kriechen, bis hin zum krabbeln. Etwas später lernt das Kind, sich selbständig aufzusetzen, sich hochzuziehen und aus dem typischen Kniestand aufzustehen, bis es schließlich im zweiten Lebensjahr frei aufstehen und gehen kann.

Ziele:

  • Die Kinder erkennen ihre eigenen körperlichen Fähigkeiten und erweitern diese
  • Wir fördern die Grobmotorik der Kinder durch regelmäßige Turnübungen
  • Die motorischen und koordinativen Fähigkeiten werden angeregt und verfeinert

Umsetzung der Ziele:

  • Die offene Raumgestaltung mit unterschiedlichen Ebenen und Freiräumen unterstützt den Bewegungsdrang der Kinder
  • Das Angebot von verschiedenen Fahrzeugen und Fortbewegungsmitteln wird den individuellen Bedürfnissen der Kinder angepasst
  • Freies Bewegen im großräumigen Außenbereich, sowie auch gemeinsame Spaziergänge
  • Das Treppensteigen zum überwinden von Hindernissen wird geübt
  • Mitbenutzung des großen Turnraums des Kindergartens

Medienbildung
Aus unserer heutigen Zeit sind Medien nicht mehr wegzudenken. Bei uns sollen die Kinder die Vielfältigkeit der Medien und den richtigen Umgang erfahren.

Ziele:

  • Die Kinder erfahren Bücher als Informationsquelle
  • Die Kinder erleben einen bewussten Umgang mit dem CD-Player
  • Die Kinder lernen die Kamera, Photos und Dias kennen

Umsetzung der Ziele:

  • Bereitstellung entwicklungsentsprechender Bücher
  • Nach Bedarf, kann in der Kuschelecke der CD-Player genutzt werden
  • Anregung und Anleitung zum fotografieren
  • Geschichten werden mit Photos und Dias dargestellt

 

Umweltbildung

Ziele:

  • Die Kinder erleben die Umwelt, vorwiegend die Tier- und Planzenwelt, emotional
  • Sie erleben Freude, Staunen und Entspannung in der Natur

Umsetzung der Ziele:

  • Die Kinder gehen, wenn möglich täglich in den Garten
  • Die Jahreszeiten werden in die Gruppenräume gebracht, z.B. Jahreszeitentisch, Dekoration
  • Die Kinder werden zum achtsamen Umgang mit der natürlichen Ressource Wasser angeregt
  • Wie erkunden die nähere Umgebung, z.B. den „Wald“ (Schlettach)

 

Musikalische Bildung

Ziele:

  • Die Kinder lernen ihren eigenen Körper als Instrument kennen
  • Freude an Musik soll vermittelt werden
  • Über Bewegung erleben und spüren die Kinder Rhythmus und Takt
  • Die Kinder erfahren mit einfachen Instrumenten Klänge und Musik
  • Die Kinder erleben Musik mit allen Sinnen

Umsetzung der Ziele

  • Tägliches Singen und musizieren im Morgenkreis
  • Unterstützung mit Signalen beim Aufräumen, Zusammenkommen…
  • Bewegungsspiele, -lieder und Tänze
  • Klanggeschichten
  • Unterschiedliche Materialien werden auf ihre unterschiedlichen Klänge und Töne untersucht

 

Geschlechtersensible Erziehung
Mädchen und Jungen wachsen in der Krippe gleichberechtigt und gleichwertig auf. Die Unterschiede zum anderen Geschlecht werden schnell erkannt und wahrgenommen. Das Augenmerk wird auf Gemeinsamkeiten gerichtet. Es werden sowohl geschlechtsspezifische auf auch geschlechtsgemischte Beschäftigungen angeboten. Es wird zum Beispiel in der Puppenecke Vater, Mutter, Kind gespielt oder die Jungs erklären die Bauecke zu ihrem Reich.

 

Mathematische Bildung

Ziele:

  • Die Kinder begreifen Mengen, Größen und Formen mit allen Sinnen
  • Die Kinder sortieren, ordnen und vergleichten und erlernen somit Menge, Form, etc. auf spielerische Art und Weise
  • Die Kinder lernen zählen
  • Die Kinder erleben Raum und Inhalt

Umsetzung der Ziele:

  • Montessorimaterial zum ornen und sortieren wird angeboten
  • Fhythmisieren und klatschen
  • Tischspiele und Kreisspiele
  • Zählen von Stufen, Spielsachen, Stühlen, etc. im Alltag
  • Unterschiedliche Materialien / Schränke werden auf Größe und Inhalt untersucht
  • Verschiedene Materialien zum Schütten und Gießen werden bereitgestellt
  • Fühlkästen, Säckchen zum ertasten nach Form, Menge, Gewicht, Beschaffenheit…

 

Naturwissenschaftliche und technische Bildung

Ziele

  • Die Kinder beobachten und beschreiben die Vorgänge in Natur und Umwelt
  • Durch Experiment erleben und erfahren Kinder naturwissenschaftliche Vorgänge
  • Alltägliche Dinge des Lebens werden den Kindern nahe gebracht

Umsetzung der Ziele

  • Jede Frage der Kinder soll beantwortet werden
  • Vorgänge in der Natur beobachten
  • Experimentieren mit Wasser
  • Gemeinsam mit dem Kind herausfinden, wie z.B. Haushaltsgeräte funktionieren
  • Mit dem Kind Kochen, Backen, Spülen,…

 

Ästhetisch und bildnerische Erziehung

Ziele:

  • Die Neugierde und Lust am schöpferischen Tun soll geweckt werden
  • Untershciedliche Gestaltungsmaterialien werden zur Verfügung gestellt und ausprobiert
  • Die Arbeiten der Kinder werden wertgeschätzt und anerkannt

Umsetzung der Ziele:

  • Kreative und ansprechende Raumgestaltung wird mit den Kindern umgesetzt
  • Verschiedene Funktionsbereiche regen zum forschen und experimentieren an
  • Gute und hochwertige Materialien stehen den Kindern zur Verfügung
  • Kinderarbeiten und Kunstwerke werden eingerahmt, ausgestellt und gesammelt